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Die gesetzlichen Krankenkassen verzeichnen einen moderaten Zuwachs der Arzneimittelausgaben für das Jahr 2016. Nach Zuwächsen in 2014 von 9,4 Prozent, in 2015 von vier Prozent, liegt der Zuwachs in 2016 bei nur 3,1 Prozent; dies entspricht einem absoluten Zuwachs von 1,4 Mrd. Euro auf 38,5 Mrd. Euro. Grund hierfür ist auch das Auslaufen der teuren Hepatitis-C-Medikation, aber auch die Rabattverträge mit pharmazeutischen Unternehmen haben die gesetzlichen Krankenkassen entlastet. Die Kassen erzielten 2016 einen Überschuss von etwa 1,38 Mrd. Euro, Einnahmen in Höhe von 224,15 Mr. Euro standen Ausgaben von 222,77 Mrd. Euro gegenüber, sodass die Finanzreserven der Krankenkassen eine Summe von 15,9 Mrd. Euro überschreiten. Zusammen mit den Finanzreserven aus dem Gesundheitsfonds im Wert von 9,1 Mrd. Euro kommt man dann auf eine Gesamt-Reserve von 25 Mrd. Euro. Bundesgesundheitsminister Gröhe sieht diese Entwicklung als sehr positiv. Lediglich die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen stiegen 2016 um 3,8 Prozent auf 73 Mrd. Euro und machten den größten Ausgabenblock im GKV-System aus. Um 3,4 Prozent stiegen die Ausgaben je Versicherten für die ärztliche Behandlung; dabei wuchsen die ambulante psychotherapeutische Versorgung mit 12 Prozent (223 Mio. Euro) und die Ausgaben für Hochschulambulanzen mit 13,6 (75 Mio. Euro) überdimensional. Lediglich beim Zahnersatz gab es einen Rückgang von minus 1,3 Prozent zu verzeichnen.

Quelle: Apotheke Adhoc