Seite wählen

Einer aktuellen Untersuchung des PKV-Verbands zufolge, profitieren Versicherte von GKV und PKV von positiven Neuerungen des jeweils anderen Systems. So kommen sie zu der Überzeugung, dass ein Gesundheitssystem ohne private Krankenversicherung gar nicht denkbar ist, weil die PKV der Innovationsmotor ist. In der PKV ist eine schnelle und überproportionale Finanzierung und Erstattung medizinischer Innovationen die Regel, schreiben vier Autoren des PKV-Verbands. Die Versicherten des GKV-Systems profitieren so von diesem Systemwettbewerb. Vorteile der PKV sind laut der Studie auf jeden Fall die fehlende Zugangshürde wie der Genehmigungsvorbehalt durch den Gemeinsamen Bundesausschuss und die bessere Honorierung der ärztlichen Leistung über die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Bestimmte Untersuchungen werden den PKV-Versicherten früher und umfassender zugänglich gemacht wie beispielsweise die Computertomografie des Herzens. Im ambulanten Sektor erlaubt die Analogabrechnung Ärzten neue Behandlungsmöglichkeiten in der PKV direkt abzurechnen, während in der stationären Versorgung für beide Vergütungssysteme gleiche Regeln gelten. Privatpatienten profitieren auch häufiger von innovativen Arzneimitteln als gesetzlich Versicherte. Doch gibt es auch Vorteile in der GKV, was wiederum Privatversicherten zugute kommt. Durch das System der Evidenz beziehungsweise Nutzenbewertung in der GKV kommen den Privatpatienten Qualitäts-und Sicherheitsprüfungen neuer medizinischer Behandlungsmöglichkeiten zugute.

Quelle: Ärztezeitung