Die Zahlen aus dem Jahre 2010 sind erschreckend: Demnach wurden für die Behandlung und Versorgung von Patienten mit Typ-2-Diabetes 16,1 Mrd. Euro ( jeder zehnte GKV-Euro) ausgegeben, das ergab eine Studie um eine Forschergruppe von Dr. Wolfgang Rathmann vom Deutschen Diabeteszentrum in Düsseldorf. Zudem kommen jährlich 500.000 Neuerkrankungen dazu, sodass die Ausgaben für diese Art der Erkrankung jährlich steigen und nicht mehr aktuell sind. 2009 verursachten Diabetiker vom Typ ll 4.947 Euro Kosten pro Kopf, 2010 waren es schon 5.146 Euro. Dabei waren die Gesamtkosten, die diese Diabetiker verursachten , verglichen mit Versicherten ohne Diabetes um das 2,6-fache erhöht. Die mit Abstand größten Kosten waren 2010 Krankenhausbehandlungen mit durchschnittlich 1986 Euro und Ausgaben für Medikamente mit 1285 Euro. Versicherte ohne Diabetes verbrauchen hier deutlich weniger; bei den Krankenhauskosten haben Versicherte ohne Diabetes einen um den Faktor 1,8 deutlich geringeren Verbrauch, bei den Arzneimitteln liegt er um den Faktor 2,2 deutlich darunter. Die Prävalenz, also die Häufigkeit von Krankheitsfällen zu einem bestimmten Zeitpunkt, hat sich seitdem deutlich erhöht, das geht aus dem Versorgungsatlas des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI) hervor. 2009 waren 8,9 Prozent der Versicherten betroffen, 2015 schon 9,8 Prozent. Zudem lassen sich regional deutliche Unterschiede erkennen. In Westdeutschland waren 2015 nur 8,9 Prozent betroffen, in Ostdeutschland hingegen lag die Prävalenz für Diabetes vom Typ ll bei durchschnittlich 11,6 Prozent.
Quelle: Ärztezeitung