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Die Hygiene in Krankenhäusern hat oberste Priorität, sonst kann es passieren, dass die Keimbelastung eines Krankenhauses wirtschaftliche Auswirkungen auf das ganze Krankenhaus hat. So geschehen im Sommer 2013, als die Intensivstation der Bonner Uniklinik geschlossen werden musste, deshalb warnte Professor Holzgreve, Vorstandsvorsitzender der Uniklinik Bonn beim Kongressforum „Strategien zum Hygienemanagement“. Auch andere Experten hoffen auf eine Verbesserung der Klinikhygiene und glauben, dass auch die „unwissenden“ Patienten stärker in das Thema eingebunden werden müssen, indem man ihnen Wissen vermittelt. Dies kann durch leicht verständliche Aufklärungsfilme, Patientenbroschüren, Checklisten und der Herausgabe von Antibiotikapässen passieren. Diese Pässe beinhalten dann, welches Antibiotikum mit welcher Diagnose gegeben wurde, auftretende Nebenwirkungen, Risikofaktoren für eine Trägerschaft von multiresistenten Keimen, Ergebnisse von Screening-Untersuchungen und der Nachweis von Erregern mit besonderer Resistenz. So würden extreme wirtschaftliche Folgen ausbleiben, aber der Kampf gegen die gefährlichen Keime hat enorme Dimensionen.

Quelle: Ärztezeitung