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Eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) hat ergeben, dass die deutsche Bevölkerung die Homöopathie als eine wirksame und bewährte Therapieform anerkennt. Mehr als 70 Prozent der Patienten, die homoöpathische Arzneimittel einnehmen und auch mit Wirksamkeit und Verträglichkeit nur gute Erfahrungen gemacht haben, plädieren deshalb für die Übernahme der Kosten durch die gesetzlichen Krankenkassen (GKV), so der BPI. Bisweilen sind homöopathische Arzneimittel nicht in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen worden. Dieser Umstand führt jetzt dazu, dass die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Gegenargumente hervorbringt, die den Nutzennachweis der Homöopathie in Frage stellen. Nach Ansicht von KBV-Chef Andreas Gassen wäre es absurd, wenn Krankenkassen solche Leistungen grundsätzlich finanzieren, weil die Wirksamkeit von Globuli, Tinkturen und ähnliches nicht nachgewiesen sei. Norbert Gerbsch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BPI, findet es hingegen falsch, zahlreiche Patienten in ihrer Therapiefreiheit zu beschneiden; es müsse neben der Schulmedizin auch Platz für alternative Heilmethoden geben, die ebenfalls von den Kassen getragen werden.

Quelle: Ärzteblatt