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Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden teilt mit, dass der Anteil der Menschen mit Hautkrebs in Deutschland stetig zunimmt. 2015 wurden 100.400 Patienten mit dieser Diagnose in deutschen Krankenhäusern behandelt. Je älter der Mensch, desto größer das Hautkrebsrisiko; 75 Prozent der Patienten sind mindestens 65 Jahre alt. 23,1 Prozent der Patienten erkrankten am sogenannten schwarzen Hautkrebs; hier können die Tumore rasch wachsen und in anderen Organen Metastasen bilden. 3.000 Menschen sterben jedes Jahr an diesem bösartigen Melanom. 76,9 Prozent aller Hautkrebs-Fälle erkrankten an hellem Hautkrebs, der nicht so gefährlich ist und seltener Metastasen bildet. Frauen werden weniger häufig (43 Prozent) wegen Hautkrebs behandelt als Männer (57 Prozent), innerhalb von fünf Jahren ist die Diagnose Hautkrebs aber um 17,1 Prozent angestiegen. Die Patienten bleiben im Schnitt 4,7 Tage im Krankenhaus. Neue Therapieansätze und Medikamente können laut Dermatologen die durchschnittliche Überlebenszeit bei schwarzem Hautkrebs deutlich verlängern. Wichtig ist den Dermatologen aber in erster Linie die Prävention von Hautkrebs. Hier sind Vorsorgeuntersuchungen wie das Ganzkörper-Screening und die Benutzung von Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor (min. Faktor 30) und schützende Kleidung unerlässlich. Vorsorgeuntersuchungen werden ab 35 Jahren von der gesetzlichen Krankenversicherung alle zwei Jahre übernommen. Aber man kann auch selbst achtsam sein und seine Haut mit Hilfe der sogenannten ABCDE-Regel untersuchen. Warnsignale sind:
– A wie Asymmetrie: unregelmäßige Formen
– B wie Begrenzung : verwaschene, unregelmäßige und raue Ränder
– C wie Color (Farbe): mehrere Farben wie schwarz, grau und rosa in einem Muttermal
– D wie Durchmesser: Muttermal ist größer als fünf Millimeter
– E wie Entwicklung: Ist das Muttermal in den letzten drei Monaten gewachsen ?
Auch sollte man die Intensität der Sonne einschätzen können. Das Bundesamt für Strahlenschutz veröffentlicht immer aktuelle Prognosen, die im Internet eingesehen werden können.

Quelle: Spiegel