Respiratorische Erkrankungen, also Erkrankungen der Atemwege und der Lunge, gehörten im Jahre 2015 mit 12,3 Prozent aller Sterbefälle zu den häufigsten schwerwiegenden Erkrankungen in Deutschland. Dazu zählen Asthma und chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD), aber auch Grippe und andere akute Atemwegserkrankungen. Sie verursachten damals Kosten im unteren zweistelligen Milliardenbereich. Das Robert-Koch-Institut (RKI) trägt die aktuellsten Zahlen immer zusammen, jedoch gibt es zur Zeit keine aktuellen verlässlichen Daten in Bezug auf Neuerkrankungsraten bei Asthma und COPD in Deutschland, kritisiert das RKI. Das erschwert die Überwachung des Gesundheitsschutzes. Außerdem werden Aussagen über Neuerkrankungsraten vor allem durch den Wechsel der Jahreszeiten erschwert; in manchen Wochen und Jahren kommt es zu einem gehäuften Auftreten von Neuerkrankungen. Außerdem ist das Auftreten von akuten respiratorischen Erkrankungen auch altersabhängig: In der Altersgruppe der 0-4-Jährigen werden pro Woche 1,5 bis 9,4 Prozent der kleinen Patienten einem Arzt vorgestellt. Lungenkrebs tritt vor allem im Durchschnitt bei 69-Jährigen auf; hier erkrankten 2013 deutschlandweit 18.810 Frauen und 34.693 Männer. Doch von 1998 bis 2015 sanken die Sterberaten für Lungenkrebs und COPD bei beiden Geschlechtern. Aber an Lungenkrebs und COPD starben 2015 noch immer mehr Männer als Frauen. An Lungenkrebs 29.378 Männer und 15.881 Frauen und an COPD 17.300 Männer und 13.773 Frauen. Um die Prävention dieser Krankheiten besser in den Griff zu bekommen, so bedarf es laut dem RKI einer koordinierteren Überwachung durch internationale Aktionspläne.
Quelle: Ärzteblatt