Seite wählen

Die Ärztezeitung hat Dr. Norbert A. Franz in einem Interview zu seiner Einschätzung befragt, ob die guten Entwicklungen für Privatmediziner auch weiterhin so bleiben. Dr. Norbert A. Franz ist seit 17 Jahren der Vorsitzende des Privatärztlichen Bundesverbandes, der auch noch als niedergelassener Facharzt für Allgemeinmedizin mit Zusatzbezeichnungen in einer Praxisgemeinschaft in Frankfurt am Main tätig ist. Franz ist sich sicher, dass der Aufwärtstrend in der Privatmedizin auch bei einer schwarz-gelb-grünen Regierung anhalten wird. 2011 hatten die Privateinnahmen deutscher Praxen mit 137.000 Euro je Praxis zwar ihren absoluten Höhepunkt erreicht – 2003 waren es im Vergleich nur 79.000 Euro je Praxis – doch Franz glaubt, dass, nach Novellierung der GOÄ vielleicht schon Mitte 2018, der Aufwärtstrend der privatmedizinischen Versorgung anhalten wird. Der Zenit der Privatmedizin sei laut Franz nicht überschritten, denn die Abschlüsse privater Zusatzversicherungen nehmen deutlich zu, sodass die Diskussion um die Bürgerversicherung erst einmal deutlich leiser geworden ist. Auch eine Wahlfreiheit der Beamten zwischen PKV und GKV sieht er durch den begrenzten Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung als nicht gegeben. Bei der Digitalisierung sieht er auch noch Handlungsbedarf, da viele private Arztpraxen ihre Abrechnungen noch auf Papier drucken. Doch auch hier gibt es Innovationen. Eine App ist in der Entwicklung, die in der Privatmedizin ab 2018 zur Verfügung stehen wird.

Quelle: Ärztezeitung