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Ulmer Wissenschaftler untersuchen in einem Projekt, wie kognitive Gehirnleistungen des Menschen auf technische Systeme zur Sensordatenverarbeitung übertragen werden können, denn die Integration von sensorischen Datenströmen des Menschen ist eine Meisterleistung des Gehirns und schwer zu verstehen. Hierzu unterstützt das Bundesland Baden-Württemberg die Forschung, die Teil eines Neurorobotik-Programms ist, mit 500.000 Euro. Die Wissenschaftler des Instituts für Neuroinformatik interessiert vor allem die Frage, wie neurobiologische Funktionen des Gehirns auf robotische und informationstechnische Systeme übertragen werden können. Diese Frage kann am Ende des Projekts eventuell mit Hilfe ihres Roboters „Ninja Turtle“ und speziellen Algorithmen, die sich in ihrer Struktur und Arbeitsweise am Gehirn des Menschen orientieren, beantwortet werden. Dabei interessieren hauptsächlich visuelle und auditive Sensorströme, die im menschlichen Gehirn verarbeitet werden. Diese menschlichen Sensorströme versuchen die Forscher zu verarbeiten, zu fusionieren und technisch so zu nutzen, dass sie zur räumlichen Orientierung und Navigation eingesetzt werden können. Das menschliche Gehirn kann aber Informationen filtern, sodass nur diejenigen weiterverarbeitet werden, die Sinn machen und überlebensrelevant sind. So macht es Sinn, wenn wie im Gehirn des Menschen, wo Neuronen und Synapsen zusammenarbeiten, bei der vom menschlichen Gehirn inspirierten Hardware, Prozessor und Speicher nicht getrennt sind und auch kooperieren.

Quelle: Ärzteblatt