Zytoservice, deren Strategie es bislang war, zentral sterile Lösungen im Bereich Zytostatika-Herstellung zu produzieren, übernimmt drei zusätzliche Standorte vom Konkurrenten GHD. Die Ahrensburger GesundHeits GmbH Deutschland will sich in Zukunft auf Homecare und Ernährungslösungen fokussieren, nachdem klar war, dass Exklusivverträge verboten sind. Die drei Standorte, die an Zytoservice abgegeben werden, sind die Standorte in Haan, München und Leipzig, zuvor wurde der Standort in Berlin schon an Medios verkauft. Zytoservice will nun die Herstellungskapazitäten auf verschiedene Standorte ausweiten, um so schnell und regional anstatt zentral Zytostatika patientenindividuell herstellen zu können. Geschäftsführer Enno Scheel glaubt, so schneller und mit hoher Qualität durch die GMP-Sterillabore Apotheken beliefern zu können. Schon heute ist Zytoservice der führende Herstellbetrieb für Sterilrezepturen in Deutschland. In Zukunft möchte man mit GHD, dem Konkurrenten aus Hamburg, hinter dem genauso wie bei Zytoservice Finanzinvestoren stehen, eng zusammenarbeiten, um so die Fachkompentenzen beider Unternehmen zu bündeln. Auch GHD-Chef Andreas Rudolph ist überzeugt, dass der Deal für beide Unternehmen positive Auswirkungen haben wird. Die große Herausforderung der Zukunft sieht er im Bereich der Komplettversorgung „aus einer Hand“, also alles Notwendige von qualifiziertem Personal über patientenindividuelle Ernährung bis hin zu Gehhilfen. Branchenkenner glauben, dass der Deal gravierende Auswirkungen auf den Zyto-Markt haben wird.
Quelle: Apotheke adhoc