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Die meisten Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause betreut. Von 2,9 Millionen Pflegebedürftigen sind das 2,1 Mio., 780.000 werden in Heimen betreut. Von den 2,1 Mio. werden wiederum 1,38 Mio. von Angehörigen umsorgt und 700.000 durch ambulante Pflegedienste. Diese Angaben hat das Statische Bundesamt im Jahr 2015 erhoben. Aber auch im Jahr 2018 gilt, dass die meisten pflegenden Angehörigen mit der eigenen Gesundheitsvorsorge überfordert sind, weil laut Statistik 34 Prozent schlichtweg die Zeit dafür fehlt. Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat herausgefunden, dass viele der pflegenden Angehörigen – stärkste Gruppe sind die 50 bis 69-Jährigen – überlastet und erschöpft sind. Das muss sich laut ZQP ändern. Präventionsmaßnahmen sind in diesem Bereich vor allem Unterstützungsangebote wie Pflegekurse und Pflegeschulungen. Doch wissen sehr viele aller pflegenden Angehörigen überhaupt nicht von solchen Angeboten. 53 Prozent, die Unterstützungsangebote bekommen haben, wussten zum Teil gar nicht, wie sie diese in ihrem Alltag umsetzen sollen. Die Leistungen der Pflegeversicherung, wie kostenlose Beratungsstelle- und Schulungsangebote, müssen, so Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP, besser von den Angehörigen genutzt werden. Der Leistungskatalog der Pflegeversicherung enthält Maßnahmen zum Gesundheitsschutz und                  -förderung, die von den Angehörigen in Anspruch genommen werden sollten, damit diese auch weiterhin Kraft für die Pflege haben.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung