Seite wählen

Immer mehr Kinder erkranken in Deutschland an Diabetes vom Typ 1. Dabei steigt die Häufigkeit der Neuerkrankungen um drei bis fünf Prozentpunkte pro Jahr. Auch gilt diese Krankheit als Stoffwechselerkrankung Nummer eins im Kindes- und Jugendalter. Kinderdiabetologen forschen deshalb schon jahrelang, damit die Erkrankung erst gar nicht ausbrechen kann, denn zur Zeit leben etwa 21.000 bis 24.000 Kinder mit dieser Krankheit. Eine derzeit laufende Präventionsstudie untersucht, wie es gelingen kann, frühzeitig das Immunsystem von Babys so zu trainieren, dass der Ausbruch vom Typ-1-Diabetes verhindert werden kann. Dafür können Eltern ihre Babys in Niedersachsen, Bayern, Sachsen und in anderen europäischen Ländern kostenlos testen lassen. 300.000 Säuglingen wird dazu wenige Tropfen Blut abgenommen und einer Analyse unterzogen. Die Freder1k-Studie hat herausgefunden, dass etwa ein Prozent aller Kinder eine genetische Prädisposition hat. 10 von 1000 Kindern tragen also Risikogene. Damit der Körper der Babys sich mit Insulin auseinander setzen kann, ähnlich wie bei einer Hyposensibilisierung bei Allergien, verabreicht man den Säuglingen ein Insulinpulver zur Babynahrung. Da die Stoffwechselerkrankung aber auch von anderen Umweltfaktoren abhängig sein kann, hat eine andere Studie die Verträglichkeit von Kuhmilchproteinen in Zusammenhang mit einem Diabetes-Risiko untersucht. Hier zeigte sich jedoch, dass komplexe Fremdproteine wie Kuhmilchprodukte nicht zu einer Verringerung des Auftretens von Diabetes vom Typ 1 führt.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung