Eine Analyse von Iqvia ist zu dem Schluss gekommen, dass der Apotheken-Versandhandel mit OTC-Präparaten weiterhin auf Wachstumskurs ist und den Vorort-Apotheken den Rang abläuft. Rezeptfreie Produkte, die telefonisch oder elektronisch im Internet bestellt werden, sind nach Umsatz 2017 niedrig zweistellig mit 12 Prozent gewachsen; betrachtet man die Anzahl der verkauften Packungen, dann ist hier nach Absatz ein Wert von plus acht Prozent verbucht. Vorort-Apotheken haben das Nachsehen, die Umsatzentwicklung ist mit einem Plus von zwei Prozent bescheiden, der Absatz der verkauften Packungen ist sogar rückläufig (minus 1 Prozent). Der Gesamtmarkt aller verkauften rezeptfreien Produkte sowohl über den Versandhandel als auch über Apotheken hat im Jahr 2017 eine Umsatzsteigerung von drei Prozent verbucht, die Mengenentwicklung lag bei plus einem Prozent. Die Gesamtentwicklung des Marktes ist also positiv, weil die Versandapotheken nach Umsatz und Absatz kräftig dazu beigetragen haben. 13 Prozent der 13,3 Milliarden Euro Umsatz gingen 2017 auf das Konto der Versandhändler, das waren 1,7 Milliarden Euro mit steigender Tendenz, denn immer mehr Menschen werden von den Produkten im Internet angesprochen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und von Iqvia auch analysiert worden. Hier aber nur die Zahlen und Fakten: Betrachtet man nur den Umsatz- und Mengenanteil des Versandhandels so fällt auf, dass 77 Prozent bzw. 79 Prozent auf den Bereich OTC- Arznei- und Gesundheitsmittel fallen (Wachstum 12 Prozent bzw. 9 Prozent). Hier verkaufen sich die Schmerzmittel, Nahrungsergänzungsmittel und die Erkältungspräparate sehr gut, gefolgt von den Produkten der Körperpflege und Kosmetik, die auch mit 19 Prozent bzw. 14 Prozent (nach Umsatz und Absatz) den größten Zuwachs verbuchen konnten. Erst jetzt folgen Produkte des medizinischen Sachbedarfs wie Tests und Messinstrumente und Ernährungsprodukte. Die rasante Entwicklung des Versandhandels mit rezeptfreien Produkten wird auch 2018 anhalten, weil unter anderem die Werbung und die Informationen im Internet und in anderen Werbemedien greifen.
Quelle: www.pharma-relations.de