Die Regierung aus ÖVP und FPÖ in Österreich hat durch eine Strukturreform, die keine Gesundheitsreform sein wird, Einsparungen von 430 Millionen Euro beschlossen. Das Geld soll durch Umstrukturierungen der Allgemeinen Unfallversicherung (AUVA) reingeholt werden, wenn es nach dem Willen der FPÖ-Sozialministerin Beate Hartinger-Klein geht. Allerdings soll die Umstrukturierung des Gesundheitswesens nicht die Leistungen der Patienten betreffen. Vielmehr sieht das neue Konzept Einsparungen in der Verwaltung und Entlastung von versicherungsfremden Leistungen wie die Entgeldfortzahlung im Krankheitsfall vor. Der Beitrag zur Unfallversicherung soll auf diese Weise von 1,3 auf 0,8 Prozent gesenkt werden. Außerdem will die rechtskonservative Regierung bis zum Jahr 2023 eine weitere Milliarde einsparen, indem die Gebietskrankenkassen zu einer Österreichischen Gesundheitskasse (ÖKG) vereint werden soll. Der österreichischen Regierung schwebt hier eine Zusammenlegung der 21 Sozialversicherungsträger zu maximal fünf vor. Die meisten österreichischen Politiker befürworten das neue Konzept der Regierung, doch es gibt auch Kritiker wie den SPÖ-Geschäftsführer Max Lercher, der glaubt, dass die Umstellung auf den Schultern der Leistungsempfänger ausgetragen wird.
Quelle: www.apotheke-adhoc.de