Ein Gesundheitskiosk in Hamburg-Billstedt wurde vom Netzwerk „Gesundheit für Billstedt/Horn“ und von der AOK Rheinland/Hamburg aufgebaut, weil es so wenige Ärzte in Hamburg gibt. In Hamburg kommen auf 1.000 Einwohner durchschnittlich 2,59 Ärzte, in Billstedt und Horn sind es hingegen nur 1,25 Ärzte. Deshalb hat man sich dazu entschlossen, dieses Projekt zu starten, was im ersten Jahr sehr gut angelaufen ist. 3.000 Anwohner ließen sich bislang kostenlos beraten; meistens waren es Themen und Fragen aus den Bereichen Übergewicht und Ernährung, Raucherentwöhnung, aber auch psychosoziale Fragen. Vier Mitarbeiter in Vollzeit sind dort beschäftigt, die so wie die Räumlichkeiten und Materialien mit 6,3 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses bezahlt werden. Die Menschen, die den Gesundheitskiosk aufsuchen, sind auch auf der Suche nach Ärzten und wünschen Erklärungen und Erläuterungen ihrer medizinischen Befunde. Außerdem bietet das Projekt Patienten mit chronischen Krankheiten wie Diabetes, Asthma oder mit koronaren Herzkrankheiten Beratungsprogramme an, die gerne in Anspruch genommen werden. Schon 1.000 Menschen aus dem Billstedter Umfeld nehmen an diesen Programmen teil. Die AOK Rheinland/Hamburg würde den Gesundheitskiosk auch gerne über das Jahr 2019 weiter betreiben, damit die Menschen in diesen Vororten von Hamburg soziale Gleichheit erfahren.
Quelle: Ärzteblatt