Karin Maag, gesundheitspolitische Sprecherin der Union im Bundestag, sagt beim Medica Econ Forum der Techniker Krankenkassen in Düsseldorf, dass das Bundesgesundheitsministerium noch in diesem Jahr seine Vorstellungen zur Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs vorlegen möchte. Dirk Heidenblut von der SPD, der im Gesundheitsausschuss des Bundestags sitzt, ist zudem der Meinung, dass die Vorschläge noch verbessert werden, bevor sie zum Gesetz werden.
Der Gesundheitsökonom Professor Wolfgang Greiner von der Universität Bielefeld sieht die Zukunft des Morbi-RSA als eine der zentralen gesundheitspolitischen Herausforderungen. Greiner warnt, sollte das Ganze noch lange laufen und es eine große Kasse nicht schafft, wird man den Risikostrukturausgleich in Frage stellen. Deshalb bleibt nicht viel Zeit für Reformen, die es seiner Meinung nach geben wird.
Professor Volker Möws, Geschäftsführer Politik und Kommunikation der TK, hält es außerdem für sinnvoll, in Zukunft nur noch schwere Erkrankungen in den Risikostrukturausgleich einzubeziehen. Denn durch den großen Einfluss der ambulanten Diagnosen auf den Ausgleich gebe es einen Anreiz zu Kodier-Manipulationen. Diese sollen durch Maßnahmen wie diese verhindert werden, jedoch sind noch andere Variationen denkbar.