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Die Rhön-Klinikum AG mit Sitz in Unterfranken gehört zu den größten Gesundheitsdienstleistern in Deutschland. Jetzt will der private Krankenhauskonzern in das Geschäft mit der Telemedizin einsteigen. Hintergrund ist in erster Linie der in ländlichen Regionen drohende Mangel an Ärzten, weil viele Ärzte dort in den nächsten Jahren wegen ihres Alters in den Ruhestand gehen werden. Kooperationspartner des Rhön-Klinikums wird dann Medgate, ein in der Schweiz ansässiger Anbieter von telemedizinischen Leistungen. Geplant ist ein Gemeinschaftsunternehmen, die Medgate Deutschland, an der das Rhön-Klinikum 51 Prozent der Anteile hält. Über die Summe der Investitionen beider Firmen wurde bis zum heutigen Tag nichts bekannt. Das Rhön-Klinikum kann sich in Zusammenarbeit mit Medgate aber auch Aktivitäten im telemedizinischen Bereich vorstellen, die über die Grenzen Europas hinausgehen, wie das Unternehmen mitteilte. Die Nachfrage nach telemedizinischen Optionen in Deutschland ist riesig und das Geschäft der Branche in den nächsten Jahren laut Experten lukrativ, da der Entwicklungsstand der Telemedizin weit hinter anderen Ländern hinterherhinkt. Das Fernbehandlungsverbot, das im vergangenen Jahr gelockert wurde, hat Ärzten allerdings das Kommunizieren mit Patienten per Videosprechstunde oder Telefon, die ihnen persönlich nicht bekannt waren, untersagt. Seit der Lockerung dieses Verbots gibt es allerdings Möglichkeiten des Angebots telemedizinischer Leistungen. In den USA sind die Konzerne Google und Microsoft erfolgreiche Anbieter telemedizinischer Lösungen, die sich beide die Ausweitung ihrer Geschäfte nach Europa vorstellen können. 

Quelle: www.finanznachrichten.de