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Hautkrebs-Risikofaktor Nummer eins sind Sonnenbrände vor allem in jungen Jahren. Die UV-Schädigungen der Haut können dann später zu malignen Melanomen („Schwarzer Hautkrebs“) entarten. Aus diesem Grund sollte die Hautkrebsprävention schon im frühen Kindesalter greifen. Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) startet in Kooperation mit der Nationalen Versorgungskonferenz Hautkrebs und mit Landeskrebsgesellschaften eine Hautkrebsvorsorge in Kindergärten, um die Gesundheitserziehung in Bezug auf Hautkrebs frühzeitig zu beginnen. In den Sonnenmonaten von April bis Oktober berät der BVDD kostenlos bundesweit Kindergärten unter dem Motto „Gemeinsam gegen Hautkrebs“. Elterninformationsabende sollen aufmerksam machen, aber auch das spielerische Umsetzen von Sonnenschutzmaßnahmen mit den Kindern, weil deren Haut um ein Vielfaches dünner ist als Erwachsenenhaut. Sie hat in jungen Jahren noch nicht ausreichend Pigmente gebildet, sodass die Haut viel schneller verbrennt. Die UV-Strahlen der Sonne (ultraviolette Strahlen) schädigen die Haut auch deshalb extremer, weil sich die UV-empfindlichen-Stammzellen bei den Kleinen viel dichter unter der Hautoberfläche befinden. Später sind die Folgen dann gravierend. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat 2014 viele Fälle von schwarzem Hautkrebs registriert; 10.900 Männer und 10.300 Frauen meist im Alter von 60 Jahren- bei Männern liegt das Durchschnittsalter bei 67 Jahren- waren betroffen. Das RKI befürchtet weitere steigende Erkrankungsraten, wenn nicht dringend Vorsorge betrieben wird, die im frühen Lebensalter ansetzen soll, so der Verband.  

Quelle: Ärzteblatt