Seite wählen

Der Kassenchef des AOK-Bundesverbandes Martin Litsch beklagt die in den nächsten drei Jahren anfallenden zu hohen Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe, die auf die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zukommen werden. Von 2019 bis 2022 werden demnach etwa 29 Milliarden Euro an zusätzlichen Kosten für zum Beispiel Kostentreiber wie Terminservicestellen, die auch viel Bürokratie mit sich bringen, auf die gesetzlichen Krankenkassen zurollen, wobei die Mittel aus Sicht des AOK-Bundesverbandes falsch angelegt sind. Auch der Widerstand der Ärzte und der Apotheker auf die jüngste Gesetzgebung, so befürchtet Litsch, wird wohl abebben, weil beide Berufsgruppen mit Honoraren in Höhe von 600 Millionen Euro pro Jahr beruhigt werden könnten. Die Preissteigerungen stünden in keinem Verhältnis zu den Leistungen, die Versicherte bekämen, kritisiert Litsch. Die Ausgabenpolitik für die nächsten Jahre müsse mit mehr Weitsicht gestaltet werden, denn die „üppigen Zeiten“ sind vorbei. Martin Litsch mahnt daher zu mehr Umsichtigkeit im Umgang mit Geldern, weil die konjunkturelle Lage einen weiteren Kostenanstieg nur schwer ausgleichen kann. 

Quelle: Ärzteblatt