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Das Bundesland Baden-Württemberg zieht nach zehn Jahren hausarztzentrierter Versorgung (HzV) eine positive Bilanz. Der Hausärzteverband Baden-Württemberg, MEDI Baden-Württemberg sowie 50 Betriebskrankenkassen haben an einem Strang gezogen und den Hausarzt zum wichtigsten Ansprechpartner für Patienten werden lassen. Das Hausarztmodell „BKK.Mein Hausarzt“ ist der beste Beweis dafür, denn der Hausarzt koordiniert und dokumentiert die Versorgung der Patienten und ist zentrale Anlaufstelle. Das führte bislang dazu, dass die Arbeitsbedingungen der Ärzte verbessert wurden, auch weil sogenannte qualifizierte Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis die noch intensivere Versorgung der Patienten übernahmen. Die Arbeit der Ärzte wurde durch dieses Assistenzsystem „VERAH“ in einer Befragung für 96 Prozent der Behandler verbessert. Dabei unterstützen die Fachkräfte Hausärzte in verschiedenen Vertragsmodulen wie zum Beispiel „VERAH TopVersorgt“ und übernehmen die Betreuung von Patienten mit höhergradiger Herzinsuffizienz und das Diabetes mellitus 2-Management. An einer Weiterentwicklung im Rahmen des Vertrages „BKK.Mein Hausarzt“ wird intensiv gearbeitet, auch weil die teilnehmenden 2.500 Ärzte (und 145.000 Versicherte) von anderen „richtungsweisenden Fortschritten“ profitieren. Die teilnehmenden Hausärzte haben auch von einer einfacheren Abrechnung mit weniger bürokratischen Auflagen einen Nutzen. Außerdem wird die Nachfolger-Suche älterer Kollegen durch die HzV positiv beeinflusst. Aber auch die Patienten werden durch die HzV besser versorgt, weil Haus- und Fachärzte Hand in Hand arbeiten und Termine schneller vergeben, ohne dass man sich an Terminservicestellen wenden muss. 

Quelle: Ärzteblatt