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19 universitäre Krebszentren sind zur Zeit im Lungenkrebs-Versorgungsausbau involviert, den der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) und das nationale Netzwerk Genomische Medizin, kurz nNGM, im Februar 2020 durch einen Vertragsabschluss initiiert haben. Vor eineinhalb Jahren gehörten 15 universitäre Krebszentren zum Versorgungsnetzwerk, das jetzt um vier weitere Netzwerkzentren aufgestockt wurde, um Lungenkrebs-Patienten im fortgeschrittenem Stadium besser behandeln zu können. Die Betroffenen gewinnen an Lebensqualität und im Durchschnitt fünf Jahre auch an weiterer Lebenszeit.  

56.000 Neuerkrankungen gibt es jedes Jahr in Deutschland. Vielfach ist eine Operation gar nicht mehr möglich, sodass nur noch personalisierte Therapien in Betracht kommen, wo früher Chemotherapien lange Zeit die Mittel der Wahl waren.  

Die hochmoderne medikamentöse Gentherapie im fortgeschrittenem Stadium bei Lungentumoren ist allerdings aufwendig und hochkomplex, sodass spezialisierte Zenten wie die Uni-Klinik Köln Auserwählte der modernen Netzwerkversorgung sind, die nicht in einem normalen Krankenhaus oder beim Arzt erfolgen kann. Allerdings sind Ärzte und Kliniken Netzwerkpartner der universitären Krebszentren, an denen Experten für molekulare Diagnostik die von Ärzten entnommenen Tumorproben genauestens untersuchen.  

Der Zusammenschluss der Ersatzkassen TK, Barmer, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK fördert die Vernetzung von niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern, die nach Entschlüsselung des Erbgutes an den universitären Kliniken über die Befunde informiert werden, um ihre Versicherten besser versorgen zu können. Die Diagnostik und die eigentliche Therapie fällt aber in den Aufgabenbereich der Uniklinken, wegen der Komplexität.  

Die zugelassenen Medikamente der hochmodernen personalisierten Gentherapie führen bei 25 Prozent aller Lungenkrebs-Patienten zu mehr Lebensqualität mit Lebensverlängerung. Weitere 20 Prozent der Betroffenen sind in klinischen Studien eingebunden, um dort die medikamentöse Therapie anzupassen und davon zu profitieren.  

Quelle: www.gesundheit-adhoc.de