Der Konsumgüterkonzern Unilever hat GlaxoSmithkline (GSK) kürzlich ein Übernahmeangebot für seine OTC-Sparte, darunter Marken wie Sensodyne oder Otriven, unterbreitet. Der Pharmakonzern lehne das etwa 60 Milliarden schwere Angebot jedoch ab, da es zu niedrig und nicht im Interesse der Aktionäre sei. Am folgenden Montag stieg GSKs Aktie daraufhin um 4,8 Prozent, Unilever verlor Anteile in ähnlicher Größenordnung.
2019 hatten GlaxoSmithkline und Pfizer ihr Konsumentengeschäft fusioniert, wobei GSK 68 Prozent der Anteile behielt. Nach eigenen Aussagen erwirtschaftete dieser Bereich 2021 einen vorläufigen Jahresumsatz von 9,6 Milliarden britische Pfund. GSK plane ohnehin die Abspaltung des Konsumentengeschäftes, zu dem auch verschreibungsfreie Medikamente gegen Erkältungen und Gelenkschmerzen sowie Nahrungsergänzungsmittel der Marke Centrum gehören. Obwohl Unilever nach Schätzungen von Experten mit ca. zwei Dritteln des Sortimentes von GSK keine Überschneidungen habe, bestätigte der britische Konzern laut der Sunday Times das Interesse an GSK. Ob Unilever bereit ist, das Angebot aufzustocken sei aber weiterhin unklar.
Quelle: www.apotheke-adhoc.de