Auf dem digitalen Pflegekongress des Springer Medizin Verlages – die Kongresseröffnung war als Livestream am 27.Januar 2022 – machte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil klar, dass nach der Erhöhung des Mindestlohnes zum 1. April 2022 eine weitere Ausweitung der Löhne anstehen würde. Dazu gebe es auch zeitnah eine Entscheidung, damit die Pflegemindestlohnkommission die Festsetzung der Mindestlöhne vornehmen kann, versprach Heil. Ein entsprechender Erlass der Verordnung regelt dann, wieviel mehr Geld die verschiedenen Berufsuntergruppen als Mindestlohn erhalten sollen.
So wurde bereits festgelegt, dass ab April die ersten Steigerungen für Pflegefachkräfte um 40 Cent auf 15,40 Euro in Kraft treten. Qualifizierte Pflegekräfte erhalten mit 70 Cent pro Stunde auch deutlich mehr. Ihr Gehalt wird demnach von 12,50 Euro auf 13,20 Euro aufgestockt. Eine weitere Steigerung, die Hubertus Heil empfiehlt, sei demnach nicht ausgeschlossen.
Der Bundesarbeitsminister plädierte auf der digitalen Veranstaltung mit darauffolgenden 17 Live-Webinaren auch für eine Anpassung der Gehälter von Alten- und Krankenpflegekräfte, die möglichweise bei unterschiedlicher Bezahlung in zunehmender Konkurrenz stehen könnten. Er machte sich auch neben Gehaltsanpassungsmaßnahmen für bessere Arbeitsbedingungen stark, um die Pflege-Branche weiter zu entlasten, weil sonst viele (qualifizierte) Arbeitskräfte abwandern könnten. Deshalb warb er auch nochmals für eine freiwillige Impfung in der angespannten Coronalage.
Quelle: www.aerzteblatt.de