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Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft, kurz BVMW – Unternehmerverband Deutschlands e.V., beziehungsweise der Sprecher des Beirates Gesundheit, Professor Alexander Ehlers, fordert die Politik auf, endlich Digitalisierungsmaßnahmen zu ergreifen, damit kleine und mittlere Unternehmen nicht noch stärker finanziell belastet werden.  

Angesichts von Kostensteigerungen wünscht sich der Spitzenverband mit angeschlossenen mittelständisch geprägten Verbänden und 900.000 Mitgliedern eine stärkere Digitalisierung des Gesundheitswesens, um das Versprechen der Politik umzusetzen:  42 Milliarden Euro an Einsparungen würden damit verbunden sein, wenn die verantwortlichen Politiker ihre Komfortzone verlassen und fehlende Maßnahmenpläne umsetzen würden, kritisiert Ehlers.  

Daher fordert der Experte Umsetzungsstrategien zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen. Allein mit der elektronischen Patientenakte (ePA) und dessen Nutzung würde man sieben Milliarden Euro pro Jahr einsparen; das E-Rezept noch nicht eingerechnet, welches mit 11.000 eingelösten Exemplaren bis Ende April hinter den Erwartungen hinterherhinkt. 

Arztpraxen und PatientInnen nutzen digitale Angebote, wenn sie denn vorhanden sind, auch zu wenig. Andauernd entstehen Datenschutz- und Finanzierungs-Diskussionen, gehandelt wird aber nicht, kritisiert der Sprecher. Zum Teil fehlt auch noch die technische Ausstattung, um voranzukommen. Der Professor fordert die Politik zu schnellem Handeln und zum Abstellen von zögerlichem Verhalten auf, um Kosten für den Mittelstand zu senken, aber auch um Weichen für die Zukunft zu stellen.  

Quelle: presseportal.de