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Das Hamburger Startup Tiplu ist ein junges Unternehmen mit einem Gründertrio an der Spitze, welches ein Anbieter von Krankenhaus-Software-Lösungen ist. Drei verschiedene Produkte, die unterschiedliche Zwecke erfüllen, hat das männliche Trio bestehend aus Dr. med. Lukas Aschenbrenner als Mitgründer und dessen Bruder Tim Aschenbrenner, IT-Experte und Hauptgründer schon entwickelt. Der dritte Mann im Bunde ist der Vertriebsleiter Peter Molitor. Das Unternehmen hat mittlerweile das Personal auf 150 Menschen aufgestockt, die aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege, Coding und BWL kommen.  

Das erste Produkt des Jungunternehmens ist „Momo“, ein KI-basiertes Tool für die Fallkodierung im Krankenhaus und gleichzeitig auch für die korrekte Leistungsabrechnung. Im Fall von Streitigkeiten zwischen Krankenkassen und Kliniken kommt die Kodierungssoftware zum Einsatz, die den Krankenkassen schon jährlich zwei Milliarden Euro eingespart hat. 400 Kliniken sind mittlerweile deutschlandweit angeschlossen, die ebenfalls von automatisierten Abrechnungen wegen Fachkräftemangel profitieren.  

Das Startup ist noch weiter gegangen, denn was Kliniken hilft, kann auch für PatientInnen und Ärztinnen und Ärzte vorteilhaft sein. Die Softwarelösung „Maia“, die die Daten von PatientInnen im Abrechnungsprozess nutzt, kann mit diesen auch Vorhersagen über Krankheiten treffen. Maia ist eine klinische Entscheidungsunterstützung zur qualitativen Verbesserung der Versorgung, die auch die Arbeitswelt von medizinischem Personal revolutioniert. Die strukturierten Daten von Tiplu werden mit Hilfe von KI auch zur Mustererkennung von bestimmten Krankheiten herangezogen. Das System erlernt so eine Mustererkennung durch beispielsweise bestimmte Laborwerte. Das Training dient so zur verbesserten Vorhersage, wann welche Krankheit ausbrechen könnte.  

Allerdings lernt das System in Kliniken nicht außerhalb, weil Daten die Häuser wegen der Datenschutzkonformität nicht verlassen dürfen. Der „Maia“-Software sind mittlerweile hierzulande 100 Kliniken angeschlossen. Durch den anonymen Datentransfer gelingt das Lernen des Systems, sodass die Intelligenz zunimmt. Bislang gibt es aber nur einen Prototypen Maia 1.0, der als zertifiziertes Medizinprodukt Anfang 2023 zugelassen werden dürfte.  

Das dritte Produkt von Tiplu ist „Flowa“. Es dient der Prozessautomatisierung- und optimierung, auch als branchenübergreifende Ergänzung. „Flowa“ unterstützt in der Medizin wohl die Prozessautomatisierung und erkennt welche Schritte hintereinandergeschaltet werden müssen.  

Quelle: hamburg-news.de