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Aus dem Biotech-Report „Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2024“ geht hervor, dass die KI-Technologie ein Tool ist, von dem die Pharmaindustrie für Forschung und Entwicklung von neuen Medikamenten profitiert. Neue Wirkstoffe mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt, können aber auch die personalisierte Medizin voranbringen und so zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung hierzulande beitragen. KI kann beispielsweise dabei helfen, die Entwicklungszeit neuer Medikamente beachtlich zu verkürzen. Auch für die Studienplanung ist das KI-Tool unverzichtbar, denn es erhöht die Erfolgsquote und optimiert die Teilnahme von ProbandInnen nach Ein- und Ausschlusskriterien. KI ist zudem ein wertvoller Zeitfaktor bei Zulassungsanträgen von neu entwickelten Wirkstoffen. Daher gilt KI-Technologie als Medikamenten-Entwicklungsbeschleuniger. Die Auswertung des Reports haben der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) und die Boston Consulting Group vorgenommen. Erst kürzlich wurde demnach der Biotech-Report vorgestellt: KI kann danach Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Medikamenten voraussagen, eine schnelle Identifikation von Gegenmitteln in pandemischen Zeiten vornehmen, wie zum Beispiel geeignete Antikörper, und klinische Studien optimieren (s.o).  Gibt es eine seltene medizinische Diagnose kann schnell das chemisch und biopharmazeutisch passende Medikament entwickelt werden. Der medizinische Biotechnologie-Markt wächst jährlich stetig nach Umsatz und Beschäftigtenzahl. 2023 wurde 19,2 Milliarden Euro umgesetzt und die Zahl der Beschäftigten stieg auf 51.200. Deshalb ist auch die Politik gefordert, den wachsenden Markt zu unterstützen. Dies gelingt durch Datenschutz-Maßnahmen und Datenverfügbarkeit, durch klar formulierte Richtlinien für die Verwendung von KI und durch Förderungsmaßnahmen in Zusammenhang mit Datenbanken und Rechenzentren. Des Weiteren sind interdisziplinäre Aus- und Weiterbildungen im Bereich Medizin und Informatik wichtig.  

Quelle: vfa.de