Auf dem 52. Deutschen Rheumatologie-Kongress (DGRh-Kongress) 2024 in Düsseldorf haben ExpertInnen fortgeschrittenes Wissen über die Rheumatoide Arthritis (RA) verbreitet. Demnach ist die RA eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die Gelenke befällt und Sehnen, Bänder sowie Gelenkkapseln in Mitleidenschaft zieht. Entzündlich-rheumatisches Gewebe kann auch Füße befallen und zur Instabilität führen, weil sich Fettpolster zurückbilden. Früher wurden RA-PatientInnen häufig an Füßen operiert, heute versucht man mit konservativen Methoden für Gehfähigkeit und Mobilität zu sorgen. Die Lebensqualität von Betroffenen kann auch ohne chirurgischen Eingriff erhalten werden, wenn eine Diagnose frühzeitig gestellt wird und die individuelle Versorgung dementsprechend ist. Da der Verschleiß fast sämtliche Gelenke im Fuß betrifft und ein Abrollen der Extremität immer schwieriger wird, entsteht ein eingeschränktes Gangbild, welches mit orthopädietechnischen Mitteln wie Schuhe und Orthesen deutlich verbessert werden kann. Mache PatientInnen haben zudem Druckstellen und Hautläsionen, vielleicht sogar noch zusätzlich ein Diabetes und Durchblutungsstörungen. Dann kommen unter Umständen Antibiotika zum Einsatz, die die Infektion der Wunde eindämmen. Eine Infektabwehr steht immer an erster Stelle, danach kommt die Korrektur von Knochen, wenn keine alternativen Methoden nach eingetretenen Fußdeformitäten möglich sind. Biologika und medikamentöse Therapien wie Immunsuppressiva lindern bei RA die Entzündungsprozesse und haben schon zu einer deutlichen Veränderung der Beseitigung der Krankheitsaktivität herbeigetragen. Individuelle Behandlungen bestehen derzeit aus konservativen und operativen Therapiemethoden, die interdisziplinär, von internistischen und orthopädischen RheumatologInnen, begleitet werden, erklären die Fachleute der deutschen rheumatologischen Fachgesellschaften.
Quelle: biermann-medizin.de