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Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat mit Stichtag 31.12.2023 statistische Informationen zur Kooperationsform Medizinische Versorgungszentren (MVZ) veröffentlicht. Seit der Einführung der MVZ im Jahr 2004 wird die Entwicklung der MVZ beobachtet. Grundlage bilden die Daten von 17 Kassenärztlichen Vereinigungen. Sie stellen Informationen über Neugründungen und Veränderungen zusammen. Demnach gab es zum Stichtag 31.12.2023 4.897 zugelassene MVZ. Im Jahr 2022 waren es noch 4.574 Einrichtungen. Somit ist die Zahl der ambulanten medizinischen Einheiten um 323 (7 Prozent mehr) gestiegen. MVZ sind besonders häufig in Kernstädten (2.272; 46 Prozent) und auch in Ober- und Mittelzentren mit 1.896 (39 Prozent) anzutreffen. Ländliche Regionen sind in der Minderheit. Hier gibt es nur 729 MVZ, was einem Prozentsatz von 15 entspricht. Die meisten MVZ befanden sich mit Stichtag 31.12.2023 in Krankenhaus-Trägerschaft (44 Prozent). Allerdings folgten MVZ in vertragsärztlicher/psychotherapeutischer Trägerschaft mit 43 Prozent dicht dahinter. MVZ sonstiger Trägerschaft waren vor etwa einem Jahr in der Minderheit (712; 13 Prozent). Diese statistische Auswertung zeigt aber auch, dass ein signifikanter Anstieg von MVZ in Krankenhaus-Trägerschaft im Jahr 2023 zu verzeichnen war. Waren 2022 „nur“ 2.116 MVZ gemeldet, sind MVZ in Trägerschaft von Krankenhäusern um 10,4 Prozent auf 2.336 gestiegen; MVZ in Trägerschaft von Vertragsärzten im selben Zeitraum nur um 6,9 Prozent (2022: 2.146; 2023: 2.294). Die MVZ sonstiger Träger meldeten eine Steigerung um 4,4 Prozent (2022: 682; 2023: 712). Regional befanden sich Ende 2023 die meisten MVZ im Bundesland Bayern (1.030), während mit 44 die wenigsten in Bremen ansässig waren. Das MVZ wurde mit dem Gesetz zur Modernisierung der GKV (Gesundheitsmodernisierungsgesetz, kurz GMG) zum 1. Januar 2004 eingeführt und ist seitdem Teilhabe der ambulanten vertragsärztlichen Versorgungsform. Seit dem Jahr 2015 sind nicht nur fachübergreifende MVZ zulässig, sondern auch fachgleiche, die sich nur auf einen Fachbereich spezialisiert haben. Dies erklärt auch den Aufschwung von MVZ.  

Quelle: gesundheitsdaten.kbv.de