Der Deutsche Industrieverband SPECTARIS hat heute sein Positionspapier zur Bundestagswahl 2025 vorgestellt. Unter dem Titel „Medizintechnik stärken – Innovationen für eine bessere Gesundheitsversorgung“ skizziert der Verband konkrete Schritte, wie die Medizintechnik-Branche als Leitindustrie gestärkt und dafür industriepolitisch gezielter unterstützt werden sollte. Mit über 212.000 Beschäftigten und einer Bruttowertschöpfung von 18,2 Milliarden Euro ist die Medizintechnik nicht nur ein Wachstumsmotor in Deutschland, sondern ein wesentlicher Faktor für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung.
Im neuen Positionspapier nennt SPECTARIS sechs zentrale Handlungsfelder, um die Branche auf Erfolgskurs zu halten, darunter Digitalisierung und künstliche Intelligenz, Innovation schneller in die Regelversorgung bringen, Reform der Hilfsmittelversorgung und Bürokratieabbau. Denn vor allem in der Überregulierung und der Bürokratie sieht der Verband ein zentrales Hindernis. So haben sich die Entwicklungskosten für Medizinprodukte in den letzten Jahren durch die europäische Medizinprodukteverordnung (MDR) verdoppelt, ohne dass dies nachweislich die Patientensicherheit verbessert hätte. Zusätzlich hemmen überschießende regulatorische Vorgaben die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Branche, weil die Politik von grundsätzlichem Misstrauen gegenüber dem eigenverantwortlichen Handeln der Wirtschaft getrieben ist. „Die Balance zwischen Patientenschutz und Innovation muss dringend neu justiert, das „Gold Plating“ europäischer Vorgaben durch zusätzliche nationale Regelungen unbedingt zurückgefahren werden“, betont Leonhard. Die Medizintechnik ist nicht nur ein Garant für hochwertige Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum, sondern ein Schlüssel zur modernen Gesundheitsversorgung. Daher appelliert SPECTARIS an die kommende Bundesregierung, diese strategisch wichtige Industrie zu fördern und fit für die Zukunft zu machen.
Quelle: e-health-com.de