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Der drittgrößte Drogeriekonzern der Welt, dm, mit Sitz in Karlsruhe plant eine eigene Online-Apotheke, das erklärte dm-Chef Christoph Werner erst kürzlich in einem Interview. Mit über 90.000 Mitarbeitenden in zurzeit 4.100 Filialen deutschlandweit ist dm gerade in Gesprächen mit Herstellern und Lieferanten, um rezeptfreie Medikamente über den Online-Versand zu verkaufen. Die Voraussetzungen hierfür seien im Gange, erklärt auch Sebastian Bayer als Geschäftsführer für Marketing und Kommunikation. Wann rezeptfreie Arzneimittel, sogenannte OTC-Präparate, wie beispielsweise Schmerzmittel auf dem Online-Markt angeboten werden ist nicht bekannt, allerdings könnte die neue Regierung nach der Bundestagswahl gesetzliche Neuregelungen und Veränderungen schaffen, damit stationäre Apotheken mehr Konkurrenz bekommen könnten, erklärt Bayer. Alle logistischen Vorbereitungen laufen bereits. Dazu gehört auch eine Gründung einer Gesellschaft in Tschechien. Zudem spielen andere Faktoren dm in die Karten, wie der Ausbau der digitalen Versorgungsmöglichkeiten und dass Gesundheit für viele Menschen ein „Megatrend“ ist. Das Apothekensterben führt überdies dazu, dass viele VerbraucherInnen, vor allem Jüngere, im Internet bestellen. Auch werden Menschen immer älter, sodass sie von Präventionsmaßnahmen und digitalen Angeboten profitieren.  

Quelle: faz.net