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Die gesetzliche Krankenkasse SBK Siemens-Betriebskrankenkasse hat eine Umfrage beauftragt, die herausfinden sollte, welche gesundheitspolitischen Themen für die neue Bundesregierung besonders dringend sind. Das Institut YouGov hat mit 2.345 befragten Frauen und Männern diese SBK-Umfrage umgesetzt, um zu verstehen, welche Themen für die bevorstehende Bundestagswahl Brisanz haben: Demnach haben Themenfelder wie Ärzte- und Fachkräftemangel und Finanzierung der Krankenkassen- und Pflegeversicherungsbeiträge Priorität unter den Befragten: 85 Prozent wünschen eine Bekämpfung des Ärztemangels sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum; hier wird Handlungsbedarf auf dem Land mit 89 Prozent allerdings dringlicher eingestuft. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wünschen sich 91 Prozent der Umfrage-TeilnehmerInnen Lösungsvorschläge von der neuen Bundesregierung. Überdies sind 83 Prozent der Befragten für schnellere Terminvergaben bei Ärztinnen und Ärzten. Geht es um die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Pflegeversicherung sind vor allem ältere Personen, die über 70 Jahre alt sind, in Sorge. Jüngere bleiben gelassener, obwohl sie sich mit den Finanzlücken deutlich länger beschäftigen müssen. Bei den 18 bis 29 Jahre alten Befragten liegt der Handlungsbedarf danach nur bei 77 beziehungsweise 75 Prozent. Ältere Befragte stufen den Handlungsbedarf gerade bei der Pflegeversicherung mit 95 Prozent als sehr hoch ein, während steigende Krankenkassen-Zusatzbeiträge mit 88 Prozent weniger Sorgen bereiten. Die Über-70-Jährigen sehen allerdings (sehr) großen Reformbedarf. Beim Thema Pflegende Angehörige wünschen sich vor allem die weiblichen Befragten mehr Unterstützung von der Bundesregierung. Mit 85 Prozent sehen vor allem Frauen Handlungsbedarf (Männer 78 Prozent). 77 Prozent aller befragten Teilnehmenden erhoffen sich eine bessere Vernetzung von Akteuren im Gesundheitssystem. Digitalisierung und Datennutzung für eine individualisierte Medizin bewerten vor allem ältere TeilnehmerInnen von größerem Nutzen für die eigene Gesundheit. Bei den Frauen sind vor allem Präventionsangebote zur Verhinderung von Krankheiten beliebter. 68 Prozent sehen hier Handlungsbedarf, während nur 59 Prozent der Männer vorbeugende Maßnahmen als dringlich einstufen.  

Quelle: e-health-com.de