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Grünen-Politiker Janosch Dahmen hat der Pharmazeutischen Zeitung (PZ) gegenüber erklärt, dass im Wahlprogramm von Bündnis 90/Die Grünen ein Passus zur Telepharmazie ergänzt wurde, um Apotheken besonders zu fördern, denn oft ist die heilberufliche Gesundheitseinrichtung der erste Ansprechpartner für Menschen im deutschen Gesundheitssystem. Telepharmazie bedeutet demnach, dass Pharmazeutisch-Technische-AssistentInnen, kurz PTA, ohne physische Anwesenheit von ApothekerInnen beraten dürfen, solange eine diensthabende Apothekerin oder ein diensthebender Apotheker digital erreichbar ist. Auch Impfungen, zum Beispiel mit Totimpfstoffen, sollten zum erweiterten Angebot einer Apotheke gehören, wenn es der Umfang der „Behandlung“ erlaubt. Dahmen erklärt weiter, dass im neuen Wahlprogramm die Finanzierung der Apotheken im Hinblick auf die Sicherstellung einer guten, flächendeckenden und effizienten Versorgung reformiert werden soll. Gleichzeitig wollen Bündnis 90/Die Grünen erweiterte Möglichkeiten von Telepharmazie und niedrigschwelligen Impfangeboten in Apotheken forcieren. Der gesundheitspolitische Sprecher lobt die Ampel-Regierung für das Engagement in Sachen Digitalisierung. Erst die Ampel-Regierung hat die digitale Transformation des Gesundheitswesens so weit in Gang gesetzt, dass E-Rezept, elektronische Patientenakte (ePA) und Telemedizin für eine digitale medizinische Versorgung etabliert werden konnten. Allerdings scheiterten in der fast abgelaufenen Legislaturperiode Gesetze wie das geplante Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) und das Gesetz zur Stärkung der Öffentlichen Gesundheit, welche unter anderen Impfangebote in Apotheken regeln sollten. Dahmen ist sich aber sicher, dass das Impfen in der neuen Legislaturperiode auf jeden Fall ein wichtiger ein Punkt ist und dann umgesetzt wird.  

Quelle: pharmazeutische-zeitung.de