Im Januar 2025 wurden in Berlin Maßnahmen zur verbesserten Aufstellung des Gesundheitssektors im Hinblick auf den Klimawandel vorgestellt. Ein Expertenteam der Walter-Siegenthaler-Gesellschaft (WSG) hat in einem Sechs-Punkte-Papier zum Projekt „Medizin und Klima“ kurzfristig angelegte Hinweise und Empfehlungen von ExpertInnen für Veränderungen – zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung – vorgelegt. Barmer-Vorstandsvorsitzender Christoph Straub, Prof. Dr. med. Beate Müller und Prof. Dr. med. Michael Hallek vom Uniklinikum Köln sowie Dr. Eckart von Hirschhausen, Gründer der Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen, haben die Herausforderungen benannt und auf schnelles Handeln hingewiesen. Der Klimawandel beeinflusst unsere Gesundheit negativ, deshalb müssten die Auswirkungen mit Hitzetoten und Extremwetter-Ereignissen dazu führen, dass die medizinische Versorgung neu gedacht werden muss. Dazu gehören Herausforderungen wie Emissionsreduzierzungen, die im Gesundheitswesen riesig sind, und der Bau von hitzeresilienten Gebäuden. Die Expertengruppe der Gesellschaft setzt auf ein klimaneutrales Gesundheitssystem, das an den richtigen Stellschrauben für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit dreht; Beratung und Prävention bei Risikogruppen inklusive. Der Gesundheitssektor verantworte eine gesunde Erde und somit auch gesunde Menschen, das erklärte Eckhart von Hirschhausen in Berlin. Klimaschutz ist auch immer Gesundheitsschutz, deshalb müssen kurzfristige Maßnahmen her, um wirtschaftlich vorhandene Ressourcen nutzen zu können. Gleichzeitig müssen ineffiziente Versorgungsstrukturen abgebaut werden und die Digitalisierung vorangetrieben werden. Fazit: Der Schutz der Patientengesundheit mit Hilfe guter Medizin kann nur dann gewährleistet werden, wenn auch die Lebensgrundlagen (gute Luft, gutes Trinkwasser, erträgliche Temperaturen, essbare Pflanzen) gesichert sind. Hierzu benötigt man schnelle Reformen.
Quelle: barmer.de