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Eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland zeigt, dass von 1.000 befragten deutschen BürgerInnen unzählige zunehmend unzufriedener mit dem deutschen Gesundheitssystem werden, das nur bei 50 Prozent der Studien-TeilnehmerInnen auf positive Zustimmung unter den TOP 3- Gesundheitssystemen der Welt stößt. Damit ist das Ergebnis des „Healthcare-Barometers 2025“ von PwC das schlechteste seit Beginn der Erhebung im Jahr 2014: Über 55-Jährige bewerten die Platzierung weltweit am schlechtesten. Die Gründe hierfür sind vor allem im Fachkräftemangel, der Finanzierbarkeit und bei den Versorgungsdefiziten in ländlichen Regionen zu suchen. Demnach sind viele Befragte besonders wegen der Reformpläne des Bundesgesundheitsministeriums skeptisch und unzufrieden: Die Krankenhaus-Reform der Bundesregierung steht dabei wegen der Spezialisierung von Kliniken und einem neu geplanten Vergütungssystem ganz oben auf der Liste der SkeptikerInnen. Die geplante Reform sei nur ein einzelnes Puzzle-Stück, um das Ziel einer besseren Patientenversorgung bei gleichzeitiger Kostensenkung zu erreichen. 51 Prozent der Umfrage-TeilnehmerInnen sehen hier positive Anstrengungen. Bei Frauen ist zudem Kritik häufiger anzutreffen. Mit der ambulanten ärztlichen Versorgung sind viel mehr Menschen unzufrieden als mit der Stationären. Danach sinkt die Zufriedenheit rapide von 43 Prozent im Jahr 2021 auf 32 Prozent Positivität im Jahr 2025: Der Zeitfaktor der ärztlichen Versorgung ist der größte Kritikpunkt gefolgt von schlechten Öffnungszeiten. Digital Health steckt zudem noch in den Kinderschuhen; nur 13 Prozent sind mit telemedizinischen Aktivitäten zufrieden. Die Krankenkassen, sowohl die gesetzliche Krankenversicherung wie auch die Private, kommen vergleichsweise gut bis sehr gut davon. Hier gibt es laut Umfrage hohe Zufriedenheitswerte von über 80 beziehungsweise 90 Prozent und nur leichte gesunkene Werte gegenüber den Vorjahren. Die deutsche Pharmaindustrie bewerten die PwC-Studien-TeilnehmerInnen als durchschnittlich. Zahlreiche Befragte wünschen sich eine Stärkung des Forschungsstandortes Deutschland und eine unabhängigere Produktion von globalen Lieferketten, mit Konzentration auf den Standort Europa. Auf Forschung und Entwicklung sowie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) sollte das Augenmerk liegen.  

Quelle: e-health-com.de / PWC