Laut gematik gibt es einen neuen Meilenstein in der modernen digitalen Patientenversorgung, wenn Digitale Gesundheitsanwendungen, kurz DiGA, in die elektronische Patientenakte (ePA) nahtlos integriert werden. Das Paradebeispiel Oviva – die Adipositas-DiGA – zeigt, dass eine strukturierte Datennutzung mit Transfer in die ePA zu einer verbesserten Therapie von Krankheiten, wie Übergewicht, und zu einer verbesserten Behandlungsqualität führt. Therapiefortschritte sind zudem für ärztliches Personal besser erkennbar, sodass eine optimale Intervention, Beratung sowie Behandlung durchführbar ist. Für eine einheitliche Struktur müssen die Patientendaten als DiGA-MIO (Medizinisches Informationsobjekt) in die ePA 3.0 („ePA für alle“) übertragen werden. Der Standardisierungsprozess bringt viele Vorteile im Praxisalltag mit sich, denn er spart zusätzlichen administrativen Aufwand. Durch die kontinuierliche Therapieüberwachung können ferner individuelle Behandlungsstrategien ausgearbeitet werden. Das Beispiel Oviva hat bereits häufig gezeigt, dass die nahtlose Integration in die ePA 3.0 zur Zeitersparnis für Ärztinnen und Ärzte führt, da die Software- und Schnittstellen-Problematik entfällt. Wenn die Nutzungsdaten von PatientInnen strukturiert und täglich transferiert werden, ist die ärztliche Intervention verbessert; gleichzeitig auch die Versorgungsstrukturen in der transparenten Arzt-Patienten-Kommunikation. Das wiederum erhöht die Therapieadhärenz und senkt die Kosten im Gesundheitssystem. Das integrierte digitale Gesundheitsökosystem schafft zudem eine verbesserte Patientensicherheit und -zentriertheit. Auf dem Weg zu einer optimalen digitalen Patientenversorgung sind aber auch viele Hürden zu überwinden, die sowohl ÄrztInnen als auch PatientInnen belasten. Beide Seiten kämpfen unter anderem mit technischen Voraussetzungen, im (Praxis)-Alltag und bei der Authentifizierung im komplexen System der Prozesse rund um die GesundheitsID. Das neue Konzept fordert zudem mehr Gesprächs- und Beratungszeit für ÄrztInnen. ExpertInnen fordern zudem eine bessere PatientInnen-Aufklärung.
Quelle: e-health-com.de