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Die rehaVital Gesundheitsservice GmbH, ein Verbund von über 130 Sanitätshäusern in Deutschland, fordert den Bürokratie-Wahnsinn bei der Hilfsmittelversorgung abzuschaffen, indem eine Genehmigungsfreigrenze bis 1.000 Euro für Hilfsmittelverordnungen angestrebt werden soll. Fachkräfte der Hilfsmittel-Leistungserbringer würden laut Verbund im Formular-Dschungel versinken, was riesige Kosten und Zeitverluste für PatientInnen bedeutet. Die Versorgung könnte demnach immens vereinfacht werden, wenn es Verfahren ohne Genehmigung – wie in anderen Bereichen des Gesundheitswesens – gäbe, erläutert der rehaVital-Aufsichtsratsvorsitzende Detlef Möller. Er plädiert für einen administrativen Rahmenvertrag und für einheitliche Freigrenzen, über alle Kassen hinweg, für alle Hilfsmittel bis 1.000 Euro. Aufwändige Einzelprüfungen der Wirtschaftlichkeit würden entfallen, weil schon heute 97 Prozent aller Anträge, ohne etwas zu beanstanden, bewilligt würden. Der Verbund rehaVital fordert daher kassenunabhängige und einheitliche Freigrenzen, sodass alle Versicherten gleichbehandelt und gleichgestellt wären. Bei einer Freigrenze bis zu 1.000 Euro würden danach 90 Prozent aller Genehmigungen entfallen, wie Beispiele mit realen Leistungserbringern zeigen. Immense Zeit-, Kosten- und Bürokratie-Einsparungen wären die Folge. Leistungserbringer, Versicherte und die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) würden von einer beschleunigten und effizienteren Versorgung profitieren, trotz Fachkräftemangel in wohnortnaher Umgebung. Einige Krankenkassen testen bereits die Verwaltungsaufwand reduzierende Abrechnung (eGD ID). Hierbei entfallen auch nicht die von der rehaVItal geforderten Auffälligkeits- und Stichprobenprüfungen zur Kontrolle und Qualitätssicherung; man verzichtet allerdings auf wahllose Einzelfallprüfungen. Die rehaVital fordert die Politik auf, die Hilfsmittelversorgung stärker in den Fokus zu rücken, und auch die Anbindung der elektronischen Patientenakte (ePA) in diesem Bereich zügig umzusetzen.  

Quelle: rehavital.de