Die Versandhandelsapotheke DocMorris soll verkauft werden. Dem Stuttgarter Pharmagroßhändler Celesio dürfte der Verkauf einen dreistelligen Millionenbetrag bringen. Laut der FAZ ist die Deutsche Bank mit der Suche nach Investoren beauftragt.
Celesio hatte DocMorris mit Sitz im niederländischen Heerlen im April 2007 zu 90 Prozent für 183 Mio. Euro übernommen und zwei Jahre später die verbliebenen Anteile nachgekauft. Interesse dürfte standesgemäß bei verschiedenen Finanzinvestoren und strategischen Investoren bestehen. So hat der amerikanische Versandhändler Medco – die Nummer zwei hinter Doc Morris – vor vier Jahren, die ebenfalls in den Niederlanden ansässige Europa Apotheek, gekauft.
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Klar ist hingegen, dass DocMorris besonders im Versandhandel rentabel ist. Unter dem seit Sommer amtierenden Vorstandsvorsitzenden Markus Pinger wurde vor allem das Kerngeschäft – die Arzneimittellogistik – bei Celesio gestärkt. Pinger vertritt als anerkannter Experte für Logistik die Ansicht, dass die Marke derzeit nicht Priorität im Apothekenmarkt hat, sondern ein funktionierendes Geschäftsmodell. Pinger hatte sich zudem im Oktober kritisch zum Aufbau einer europäischen Dachmarke geäußert: „Das muss nicht zwangsläufig alles unter der Marke DocMorris laufen.“ Ob sich Pinger daher zur Marke DocMorris bekennt, bleibt abzuwarten.