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Nachdem die GHD Gesundheits GmbH im Frühjahr den exklusiven Vertrieb von Abbott Nutrition übernommen hat, wurde jetzt bekannt, dass sich GHD auch mit Nestlé Nutrition auf ein ähnliches Modell geeinigt hat.

Ziel der laufenden Gespräche sei es, die Exklusivrechte für den deutschlandweiten Vertrieb der Trink- und Sondennahrung sowie der dazugehörigen Medizintechnik auf GHD zu übertragen.

Nestlé HealthCare Nutrition GmbH plant, sich zukünftig bei ihren Vertriebsaktivitäten auf die Bereiche Pädiatrie, Gewichtsreduktion sowie spezielle diätetische Nahrungsmittel zu konzentrieren. Die Entwicklung und die Produktion der Produkte zur enteralen Ernährung sollen ebenfalls bei der Nestlé HealthCare Nutrition GmbH verbleiben.

Damit ergeben sich grundsätzlich andere Marktverhältnisse im Markt der Versorgung von Nahrungspatienten.

Kommentar: Neben dem Marktführer Fresenius Kabi und dem „Verfolger“ Nutricia, positioniert sich nun GHD als Nr. 3 im Markt. Abbott und Nestlé haben zusammen einen Marktanteil von ca. 25 Prozent im deutschen Markt. Durch die starke Präsenz von GHD in Kliniken, Altenheimen und bei niedergelassenen Ärzten ergibt sich ein klarer Vorteil bei der Steuerung des Produkteinsatzes. Fresenius Kabi und Nutricia müssen in den kommenden Jahren viel in den Vertrieb und in die Steuerung der Überleitung investieren, um nicht vom „Patientenfluss“ abgeschnitten zu werden.

In diesem Zusammenhang werden folgende Fragen aufgeworfen: Kann es solche Modelle auch in anderen Produktbereichen geben? Welche Vorteile können andere Homecare-Versorger aus dieser Marktkonstellation ziehen? Welche Nachteile ergeben sich für aktuelle TOP-Nestlé Abnehmer?

Quelle: kon.med