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Das US-Unternehmen Owens & Minor, Großhändler von Medizinprodukten und Logistikdienstleister, übernimmt Movianto von Celesio für 130 Mio. Euro. 

Owens & Minor ist bislang nicht im europäischen Markt aktiv und will Movianto nun integrieren. Dabei sollen die 14 Logistikzentren sowie die rund 1800 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Auch die laufenden Verträge mit Pharmafirmen wie Ursapharm sollen weitergeführt werden. Movianto hat sich auf die Lagerung und den Transport von Pharma- und biotechnologischen Produkten spezialisiert und beliefert Krankenhäuser, Apotheken und Pharmagroßhändler.

Kommentar: Celesio leidet seit längerem – wie andere Wettbewerber – unter dem auch von Gesundheitsreformen angetriebenen Preisdruck. Vor diesem Hintergrund will Konzernchef Markus Pinger den kriselnden Pharmagroßhändler umkrempeln und zurück zu seinem Kerngeschäft führen – dem Großhandel mit Arznei und der direkten Verbindung zu Apotheken. Mit dem Verkauf der Dienstleistungstochter Movianto ist der Pharmagroßhandelskonzern Celesio mit seinen Plänen einen Schritt vorangekommen, sich wieder auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren.

Celesio bemüht sich nach dem Verkauf von Movianto derzeit neben Pharmexx auch um den Verkauf der Versandapotheke DocMorris. Kauf und Integration dieser drei Unternehmensteile waren teuer und Celesio muss ihren Wert inzwischen deutlich niedriger ansetzen.

Für Celesio hatte sich der Zukauf des Unternehmens im Jahr 2004 nicht ausgezahlt und viele Investitionen verschlungen. Bei Pharmexx ist schon absehbar, dass Celesio nur einen Bruchteil der Gesamtkosten aus Übernahme und Integration wieder hereinbekommt.

Der Wert von Movianto wurde im Vorfeld auf 150 bis 250 Mio. Euro geschätzt. Mit Movianto erwirtschaftete Celesio 2010 einen Rohertrag von 185 Mio. Euro.

[ilink url=“http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/markt/amerikaner-kaufen-movianto“] Link zur Quelle (Apotheke Adhoc)[/ilink]