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Die abgespaltene Pharmasparte des US-Konzerns Abbott steht ab sofort auf eigenen Füßen. Von dem Spin-Off erhofft sich das Unternehmen eine deutliche Wertsteigerung für die Aktionäre, berichtet Richard A. Gonzales, CEO von AbbVie.

Der Schwerpunkt des neuen Unternehmens liegt im Bereich Forschung. 20 vielversprechende Substanzen befänden sich bereits in der mittleren oder späten Phase der klinischen Entwicklung. Darunter seien Mittel gegen schwere Erkrankungen wie etwa Hepatitis C, Rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose, Alzheimer und Parkinson.

Laut eigenen Angaben liefert AbbVie seine Produkte zukünftig in mehr als 170 Länder und beschäftigt weltweit 21.000 Mitarbeiter, davon 2400 in Deutschland an den Standorten Ludwigshafen und Wiesbaden. Das Unternehmen schätzt seinen Jahresgesamtumsatz auf 18 Mrd. Dollar.

Kommentar: Im Oktober 2011 wurde die Aufteilung von Abbott in zwei börsenorientierte Unternehmen bekannt gegeben. Abbott wird weiterhin die verbleibenden Sparten Medizintechnik, Diagnostik, medizinische Ernährung und Markengenerika weiterführen. Der Konzern will mit diesem Schritt sicherstellen, dass Investoren die Einschätzung der beiden Gesellschaftsbereiche leichter fällt.

Mit der Fokussierung auf einige der weit verbreitetsten Krankheiten war AbbVie trotz eines geringeren Umsatzes zuletzt ertragsstärker. So lag der Nettogewinn 2011 bei 3,2 Mrd. Dollar – das dem heutigen Abbott-Konzern zuzurechnende Geschäft kam dagegen auf einen Nettogewinn von 1,5 Mrd. Dollar.

Bis 2016 dürfte die Ertragsituation bei AbbVie nicht unter Druck geraten – erst dann läuft der Patentschutz des einst von BASF entwickelten Rnheumamittels Humira ab, mit dem das Unternehmen mehr als 50 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet.

[ilink url=“http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=nachrichten&type=0&no_cache=1&Nachricht_ID=44640&Nachricht_Title=Nachrichten_Neues+Pharmaunternehmen%3A+Abbott+gr%FCndet+Abbvie“] Link zur Quelle (Pharmazeutische Zeitung)[/ilink]