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Forschende der Universität Leipzig um Leiterin Prof. Dr. Annette Horstmann haben in Zusammenarbeit mit WissenschaftlerInnen des Max-Planck-Institutes für Kognitions- und Neurowissenschaften sowie dem Digital Health-Unternehmen aidhere in einer Studie herausgefunden, dass Adipositas betroffene Personen mit einem BMI zwischen 30 und 40 von einer digitalen Therapie profitieren.  

Die digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) mit Namen zanadio des Unternehmens aidhere, das erst 2019 gegründet wurde, bietet gleich mehrere Vorteile für Adipositas-PatientInnen mit deutlichem Übergewicht, denn statistisch gesehen hatten viele TeilnehmerInnen der Analyse einen deutlichen Gewichtsverlust sowie ein verbessertes Taillen-Größen-Verhältnis, mehr Wohlbefinden und Lebensqualität. 

Demnach reduzierte sich innerhalb eines Studienzeitraumes von zwölf Monaten das Gewicht um mindestens fünf Prozent bei 57 von 76 Personen der Interventionsgruppe; durchschnittlich sogar um acht Prozent, wobei 31 Prozent der ProbandInnen sogar einen Gewichtsverlust von mehr als zehn Prozent verzeichneten. In der Kontrollgruppe zeigten sich dagegen keine Veränderungen. Die Kontrollgruppe bestand aus 73 Personen, die o hne das App-basierte Programm zanadio auskommen mussten und Alternativen probierten.  

Die digital unterstützte nach medizinischen Leitlinien geprüfte DiGA zanadio, die vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassen wurde, kann danach langfristig das Verhalten der stark Übergewichtigen verändern und ist ein niedrigschwelliger Zugang zu gesundheitsbewusstem Verhalten. Die digitale Versorgungslösung für/gegen Adipositas wurde somit an 149 Personen mit jeweils fünf Daten-Erhebungszeitpunkten nach 0, 3, 6, 9, 12 Monaten mit positivem Effekt getestet und befindet sich in weiteren Studien zur Validierung der Wirksamkeit. Zanadio ist bereits seit Oktober 2021 auf Kassenrezept erhältlich und jetzt laut erster Analyse gesundheitsrelevant.  

Quelle: presseportal.de