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Der Pharmahändler AEP ist ein Neuling am Markt. Erst am 01. Oktober 2013 hat AEP sein operatives Geschäft aufgenommen. Für den Start des Unternehmens zieht es positive Einstiegsbilanz. Nach eigenen Aussagen hat das Unternehmen im ersten Jahr seit Geschäftsbeginn 1.500 Kunden gewinnen können. Etwa 150 Kunden kommen zusätzlich pro Monat hinzu. AEP bietet das volle Apotheken-Sortiment und die üblichen Services wie beispielsweise Retouren und BTM- und Kühllieferungen. Dabei wirbt das junge Unternehmen vor allem mit Einfachheit und Transparenz bei Konditionsgestaltung und Rechnungen, welche im Übrigen auch für alle Apotheken gleich sind. Das Zentrallager unterhält AEP in Alzenau nahe Frankfurt am Main.

Die AEP-Geschäftsführer Jens Graefe und Markus Eckermann führen ihren Erfolg auch auf ein besonderes Konzept zurück. Kunden begrüßen die Alternative zum bestehenden Oligopol. Zudem habe man auf die Bestellstrategie bestehender Kunden reagiert. Diese können nun die Bezugskosten optimieren. Als Grundkonzept gilt demnach: Je umfangreicher die Bestellung des Kunden ist, desto mehr profitiert er von besonderen Konditionen. Außerdem weißt Eckermann darauf hin, dass AEP sowohl als Basislieferant genutzt und aufgrund der guten Lieferfähigkeit aber auch als Defektlieferant genutzt wird.

AEP liefert einmal täglich jeweils vormittags über den Partner Trans-o-Flex, Tochter der Österreichischen Post, an die Kunden. Beteiligt an AEP sind neben der österreichischen Post auch Martin Bartenstein, ehemaliger Wirtschaftsminister Österreichs, Andreas Eckert, CEO von Eckert & Ziegler sowie auch einige private Investoren.

Kommentar: AEP, welches bezeichnender Weise für „Apotheken-Einkaufs-Partner“ steht, hat sich bereits kurz nach Aufnahme seiner Geschäftstätigkeit zu dem von ihm verfolgten Discounter-Konzept bekannt. Damals bestanden noch Zweifel, wie die Abstriche beim Kundenservice zugunsten günstiger Preise von den Abnehmern bewertet werden. Daher ist die aktuelle Meldung des Unternehmens nun umso interessanter. Scheinbar wird das Konzept von den Kunden bedingungslos hingenommen. Nun bleibt abzuwarten, wie die Konkurrenz reagieren wird bzw. ob die Marktstrategie von AEP deren Umsatzzahlen gefährden oder zumindest verändern wird.

AEP kann mit Markus Eckermann und Jens Graefe eine erfahrene Unternehmensführung vorweisen. Beide waren ehemals als Celesio-Manager aktiv.

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