Merck darf das amerikanische Life-Science-Unternehmen Sigma-Aldrich übernehmen. Der Darmstädter Pharmakonzern hat mittlerweile alle kartellrechtlichen Genehmigungen erhalten. Zuletzt erteilte die brasilianische Wettbewerbsbehörde die uneingeschränkte Freigabe. Vor Abschluss der Transaktion müssen allerdings noch Auflagen der Europäischen Kommission erfüllt werden. Für Merck handelt es sich um die größte Übernahme der Unternehmensgeschichte.
Wie Merck am 11. August mitteilte, hat nun die brasilianische Wettbewerbsbehörde CADE die uneingeschränkte Freigabe erteilt und damit die letzte Region, für die diese noch ausstand. Kurz zuvor hatten die israelischen und südkoreanischen Behörden das OK gegeben. „Dass wir nun alle erforderlichen kartellrechtlichen Freigaben erhalten erhaben, bringt uns ganz nah an unser Ziel: Der Life-Science-Industrie mit einem besseren Produktportfolio, größerer Expertise und einer größeren geographischen Reichweite neue Impulse zu geben“, sagte Bernd Reckmann, Mitglied der Merck-Geschäftsleitung. „Wir arbeiten nun gemeinsam mit allen beteiligten Parteien daran, die mit der EU-Kommission vereinbarten Auflagen zügig umzusetzen und die Transaktion abzuschließen“.
Die europäischen Auflagen sehen unter anderem vor, dass Merck und Sigma-Aldrich Teile des europäischen Geschäfts für Lösungsmittel und anorganische Stoffe von Sigma-Aldrich verkaufen. Die Vereinbarung betrifft die Produktionsanlagen in Seelze. Ebenfalls vorgesehen sind der Übergang von Kundeninformationen sowie eine Lösung, um den vorübergehenden Marktzugang sicherzustellen. Merck und Sigma-Aldrich hatten die geplante Übernahme Ende September 2014 bekannt gegeben. Die Transaktion kostet Merck rund 17 Mrd. Dollar. Der Abschluss der Transaktion ist für das dritte Quartal dieses Jahres geplant.
[ilink url=“http://www.merck.de/de/presse/extNewsDetail.html?newsId=5CF3C9DB72E2DACEC1257E9E002411D6&newsType=1″] Link zur Quelle (Merck)[/ilink]