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Aus der Pressemitteilung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft, kurz ver.di, geht hervor, dass in Deutschland die Angst aufkommt, dass die Altenpflegebranche immer mehr zum Spekulationsobjekt von Finanzinvestoren und Großkonzernen werden könnte. Hintergrund dieser Warnungen von ver.di sind die aktuellen und in der Zukunft bevorstehenden Übernahmen. So ging beispielsweise die Berliner Unternehmensgruppe Vitanas an den US-Hedgefonds Oaktree sowie der städtische Pflegeheimbetreiber „Pflege und Wohnen“ aus Hamburg. Auch die Marseille-Kliniken scheinen vor dem Verkauf zu stehen. ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler möchte diesen Trend zum Schutz der älteren Menschen stoppen, da die Altenpflege nicht in die Hände von ausländischen Großkonzernen und aggressiven privaten Finanzinvestoren gehört. Von 1999 bis 2015 stieg der Anteil privater Wirtschaftsbetriebe in der Altenpflege von 43,7 auf 52,3 Prozent, sodass Bühler die kommende Bundesregierung auffordert, diesen Trend zu stoppen. Außerdem müssten nach Ansicht von Bühler die Tarifverträge für alle Einrichtungen gelten, ganz gleich in welcher Trägerschaft sie sich befinden. Die finanzielle Grundlage hierfür würde eine solidarische Bürgerversicherung bilden, betont das ver.di Mitglied.

Quelle: Ver.di