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Der Wirkstoff Leuko-Methylthioniumchlorid (LMTM), ein Methylenblau-Derivat und ein Wirkstoff gegen das Tau-Protein, hat vor Jahren für Aufsehen im Kampf gegen Alzheimer gesorgt. Bei leichten bis mittelschwer erkrankten Personen sah man eine Besserung der Symptome der Alzheimer-Krankheit vor allem in der Zirkulation des zerebralen Blutflusses in den betroffenen Hirnregionen. In Studien allerdings konnten die vermeintlichen Effekte aber nicht mehr unbedingt nachgewiesen werden. In einer Studie mit 900 Alzheimerpatienten zeigte sich, dass bei Patienten, die mit Placebos oder LMTM-Zusatztherapie behandelt wurden, der kognitive Abbau größer war, als bei Patienten, die eine LMTM-Monotherapie bekamen. Möglicherweise beeinträchtigen also Interaktionen mit klassischen Antidementiva den Therapieerfolg. Experten und Alzheimerforscher sind auch noch nicht sicher, wie die Forschungsergebnisse interpretiert werden sollen und warten auf die nächste Studie.

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/demenz/article/917060/medikament-tau-protein-rueckschlag-kampf-alzheimer.html“] Name der Quelle (Ärztezeitung)[/ilink]