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Die Bestellplatformen Ordermed und Dedendo bekommen Konkurrenz: Mit Amamed gibt es einen neuen Anbieter, der kurz vor seinem Geschäftsstart auch auf eine Kooperation mit dem Versandunternehmen Amazon baut. Über Amamed können Kunden Arzneimittel online kaufen und von der Apotheke um die Ecke liefern lassen.

Amamed ist eine Schwesterfirma der Marketing-Kooperation Apozin und bietet seinen Kunden die Wahl zwischen einem bundesweiten Versand durch eine Versandapotheke und einem lokalen Schnellversand durch einen Vor-Ort-Lieferdienst. Das Geschäftskonzept sieht allerdings nicht vor, den klassischen Versandhandel zu stärken. Dementsprechend sieht die Preisgestaltung pauschal 4,50 Euro Liefergebühr vor, wohingegen das Angebot über den Vor-Ort-Lieferdienst kostenlos ist. Ob die Apotheken für ihren Botendienst Geld verlangen, bleibt ihnen aber überlassen.

Amamed setzt bei der Finanzierung auf Arzneimittelhersteller, die langfristig das Konzept über Online-Werbung neben den Bestellungen tragen sollen.

Die Kooperation mit Amazon besteht derzeit aber einzig darin, dass sich die Kunden von Amamed mit den Kontaktdaten des Internetkonzerns anmelden und bezahlen können. Eine Beteiligung des Konzerns gebe es nicht.

Kommentar: Das vorgestellte Konzept steht wie auch etwa der Rezeptdient Ordermed in Konkurrenz zu den Online-Apotheken. Der Vorteil dieser Bestellplattformen besteht darin, dass die die klassischen Arzneimittelversender die gesetzliche Grundlage ihrer Bonusmodelle verloren haben.

Ordermerd kooperiert mit der Apothekenkooperation Linda. Im Rahmen der Zusammenarbeit (orderLinda) können Patienten Rx- und OTC-Produkte auf der Homepage der jeweiligen Linda-Apotheken oder per OrderLinda-App bestellen und sich nach Hause liefern lassen. Je nach Wunsch können die bestellten Präparate den Kunden direkt per Boten zugestellt oder selbst in der jeweiligen Apotheke abgeholt werden.

Das Geschäftsfeld scheint lukrativ zu sein: Kürzlich hat Ordermed frisches Kapital bekommen. Die Bonner Investmentgesellschaft 7×7 GmbH ist bei dem 2011 gegründeten Start-Up mit einem Anteil von 15 Prozent eingestiegen. Ordermed hat dabei durchaus ambitionierte Ziele und will seinen Umsatz verfünffachen (von 750.000 € auf 3,5 Mio. €)

[ilink url=“http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/nachricht-detail/lieferdienste-amamed-amazon-fuer-apotheken/“] Link zur Quelle (Apotheke Adhoc)[/ilink]