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Seit Jahren wachsen weltweit die Märkte für Produkte zur Wundversorgung. In naher Zukunft ist kein Abflauen des Wachstums zu erwarten, zu diesem Ergebnis kommt das Beratungsunternehmen Grand View Research in einer aktuellen Analyse. Bei dieser zeigt sich die moderne Wundversorgung als Gewinner.  Zu den begünstigenden Faktoren zähle dabei nicht nur der demografische Wandel.

2014 schätzte Grand View Research das globale Marktvolumen von Produkten zur Wundversorgung auf mehr als neun Mrd. Dollar. Bis 2022 wird ein jährliches Wachstum von 4,4 Prozent (CAGR) prognostiziert. Dafür zeichnen sich laut dem Beratungsunternehmen vor allem eine Zunahme von Dekubitus, Diabetischem Fußsyndrom (DFS) sowie venösen Ulzera verantwortlich. Besonders die Produkte zur modernen Wundversorgung profitieren davon: Schon jetzt machen sie die Mehrheit des Marktvolumens aus und erfahren weltweit eine wachsende Popularität unter Medizinern und Pflegekräften, da sie nicht nur die Heilung und damit das Allgemeinbefinden der Patienten positiv beeinflussen, sondern vor allem, weil sie seltener gewechselt werden müssen und dabei ein besseres Handling aufweisen.

Nordamerika war laut Report im Jahr 2014 mit einem Anteil von 35,1 Prozent am Gesamtumsatz der weltgrößte Markt. Dazu hätten nicht zuletzt der hohe Altersdurchschnitt der Bevölkerung und die steigende Fallzahl chronischer Wunden beigetragen. Im asiatischen Raum hätten insbesondere Indien und China aufgrund steigender Löhne und einer veränderten Bevölkerungsstruktur noch hohes Wachstumspotenzial.

Kommentar: Die reinen Stückkosten von Produkten zur modernen Wundversorgung sind, verglichen mit konservativen Produkten, deutlich höher. Ein Fokus auf die reinen Kosten vernachlässigt allerdings die Vorteile der Gesamtbehandlung. Da weniger Auflagen benötigt werden, sind die Kosten für die jeweilige Wundtherapie im Vergleich günstiger, dazu kommen noch eingesparte Folgekosten für zusätzliche Medikation, Krankenhausaufenthalte, Pflegekosten bis hin zu Amputationen und Berentungen.

Die derzeitigen Gesamtkosten für die Behandlung chronischer Wunden werden derzeit auf mehrer Mrd. Euro pro Jahr beziffert. Durch Prävention und den Einsatz moderner Wundauflagen könnten diese pro Jahr um bis zu 1,5 Mrd. signifikant verringert werden, so der Branchenverband BVMed.

[ilink url=“http://www.grandviewresearch.com/industry-analysis/wound-dressing-market“] Link zur Quelle (Grand View Research)[/ilink]