Statistiken zu Arzneimittel-Zulassungen zeigen, dass der Wettbewerb in der pharmazeutischen Branche zunimmt. Betrachtet man dabei den amerikanischen Markt, so stellt man fest, dass auf dem weltweit wichtigsten Markt die Arzneimittel-Zulassungen den höchsten Stand seit 21 Jahren erreicht haben. Der US-Gesundheitsbehörde FDA ist daran gelegen, das Tempo für Zulassungen für Neuarzneien zu erhöhen. Das Gleiche gilt für China. Auch hier, in der zweitgrößten Pharmabranche der Welt, forciert man Neuzulassungen. In den USA beispielsweise wurden 2017 mehr als doppelt so viele Präparate zugelassen als noch 2016, nämlich 46. Auch in der EU steigt die Anzahl der Neuzulassungen, aber nicht so rasant. Hier waren es 2017 nur elf Zulassungen (von 81 auf 92) mehr als 2016. Die Aufsichtsbehörde in Europa, EMA, konzentriert sich im Moment auf ihren Umzug von London nach Amsterdam. Biotechunternehmen sind zur Zeit hauptsächlich für die Vielzahl der Neuzulassungen verantwortlich. Dabei geht es diesen Unternehmen in erster Linie darum, seltene Krankheiten und spezielle Krebsarten bekämpfen zu können. Auch versprechen sich diese durch ihre Forschung auf bestimmte Therapien einen medizinischen Durchbruch. Ebenso sind konkurrierende Hersteller mit Medikamenten ähnlicher Wirkweisen einem Preisdruck ausgesetzt, das zeigt eine Studie der Beratungsgesellschaft Deloitte anhand zwölf führender Konzerne der Pharmabranche. Hier werfen die Forschungs-und Entwicklungsaufwendungen nur noch 3,2 Prozent Rendite ab. Die Branche der Zell- und Gentherapien – wichtig als komplett neues wissenschaftliches Verfahren zur Bekämpfung schwerer Krankheiten – unterliegt nicht der Statistik der Neuarzneien; sie ist in einer eigenen Kategorie geführt.
Quelle: Deutsche Gesundheitsnachrichten