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Die AOK Bremen ist mit mehr als 250.000 Menschen die größte Krankenkasse im Bundesland Bremen. Seit 2016 hat die Kasse 4,8 Prozent mehr Versicherte. Das Durchschnittsalter lag 2012 noch bei 44,5 Jahren; durch die Aufnahme neuer, junger Versicherter, auch Migranten aus anderen europäischen Staaten und Flüchtlinge aus Krisengebieten, ist das Durchschnittsalter in fünf Jahren drastisch gesunken, auf rund 42 Jahre. Für die Kasse bedeutet das, sie hat weniger Einnahmen aus dem Gesundheitsfonds, aber auch deutlich weniger Ausgaben. Aus diesem Grund will die AOK Bremen den Zusatzbeitrag für 2018 um 0,3 Prozent auf 0,8 Prozent senken. Die Versicherten würden dadurch mit 15 Mio. Euro entlastet. Sie reagiert damit auf die sinkenden (Krankenhaus)-Behandlungskosten bei Herzinfarkt, Schlaganfall, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder ähnliches. Auch die Arzneimittelausgaben sind bei vielen Krankheitsbildern deutlich gesunken. Nur die Ausgaben bei Schwangerschaft und Geburt sind gestiegen, sodass der AOK-Verwaltungsrat die Senkung des Zusatzbeitrages beschlossen hat. Die Kasse wird in diesem Jahr wahrscheinlich einen Überschuss von 34 Mio. Euro erwirtschaften, auch wenn die AOK Bremen 848 Mio. Euro für Krankenhausbehandlungen und 283 Mio. Euro für Pflegedienstleistungen aufwenden muss.

Quelle: Ärztezeitung