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Die AOK-Gemeinschaft hat im Jahr 2018 Kosten von 130 Millionen Euro durch den Abschluss von Arzneimittelrabattverträgen eingespart, das teilt der AOK-Bundesverband mit. Dem Verband zufolge wurden 2018 1,79 Milliarden Euro für Medikamente ausgegeben, 2017 waren es noch 1,92 Milliarden Euro. Das eingesparte Geld dieses Kostenblocks steht den Versicherten der AOKen vor allem für innovative Versorgungsformen und Gesundheitsangebote zur Verfügung, so der AOK-Bundesverband in einer Stellungnahme. Ab 1. Juni 2019 gilt die 21. Tranche, die die AOK im letzten Jahr ausgeschrieben hat. Diese ersetzt die alten ausgelaufenen Verträge und nimmt Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen neu auf, die bislang noch nie ausgeschrieben wurden. 117 Wirkstoffe und deren Kombinationen gehören dazu, wie der Magensäureblocker Omeprazol, der Cholesterinsenker Simvastasin sowie Schmerzmittel mit den Arzneistoffen Diclofenac und Tramadol. Einige blutdrucksenkende Wirkstoffe beinhaltet Tranche XXI auch. Die AOK-Rabattverträge ermöglichen zwar Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe, doch sie führen zu keinem Verlust der Qualität in der Arzneimittelversorgung. Ganz im Gegenteil, wie der Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, betont, führen sie zu einer guten regionalen Versorgung der Bevölkerung. Die Einsparungen bilden die Basis hierfür. Die neuen Verträge der 21. Tranche, an denen 35 Pharmaunternehmen oder Bietergemeinschaften teilnehmen, decken ein jährliches Umsatzvolumen der AOK-Gemeinschaft von etwa 2,3 Milliarden Euro ab. Die Pharmabranche streicht im Vergleich zu anderen Industriezweigen immer noch sehr hohe Renditen ein, das geht aus einer Analyse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) hervor. 

Quelle: Ärzteblatt